Wenn in der Region der Ligabetrieb ruht und der Spielkreis Sinsheim seine Frühjahrsrunde abschließt, beginnt für die Nachwuchsfußballer die Zeit der Spielfeste und Einladungsturniere – ein sportlicher Kalenderwechsel, der nicht minder anspruchsvoll ist.
Für die Talente des VfB Eppingen war das erste Kräftemessen ein Turnier des Karlsruher SV – und eine willkommene Gelegenheit, sich mit unbekannten Teams aus anderen Regionen zu messen.
Zwölf Mannschaften in zwei Gruppen, fünf Vorrundenspiele plus Platzierungsspiel – ein langer Tag lag vor dem Eppinger Team, das im ersten Spiel gegen Wormatia Worms gleich kalt erwischt wurde. Noch nicht ganz im Turniermodus, gerieten die Jungs schnell mit zwei Toren in Rückstand. Trotz großer Moral reichte es am Ende nur zu einem 2:3 – ein Achtungserfolg gegen einen namhaften Gegner, aber eben ohne Punkte.
Was dann folgte, war ein Ausrufezeichen. Gegen den FV Malsch gelang ein souveräner 7:1-Erfolg – die Eppinger Offensive zeigte, wozu sie in der Lage ist, wenn sie ins Rollen kommt. Auch gegen den Gastgeber vom Karlsruher SV sah es lange Zeit nach einem weiteren Sieg aus. Mit viel Energie erspielte sich das Team eine 3:1-Führung, doch in den letzten Minuten fehlte es an der nötigen Abgeklärtheit – 3:3 der Endstand.
Ein Schlüsselspiel war die Partie gegen den bis dahin starken VfB Knielingen. Die Eppinger dominierten weite Strecken der Begegnung, erspielten sich Chance um Chance – doch der Ball wollte einfach nicht über die Linie. Die knappe 1:2-Niederlage war symptomatisch für ein Turnier, in dem Aufwand und Ertrag nicht immer im Gleichgewicht standen.
Im letzten Gruppenspiel gegen Graben-Neudorf zeigte die Mannschaft nochmals Moral, gewann 2:1 – und auch das Platzierungsspiel gegen den Mannheimer FC Lindenhof wurde mit 3:1 verdient für sich entschieden.
Unterm Strich bleibt die Erkenntnis, dass mehr möglich gewesen wäre. Das nötige Quäntchen Glück in den entscheidenden Momenten fehlte. Und doch: Mit 18 Treffern in sechs Spielen stellte Eppingen die beste Offensive des gesamten Turniers – ein Beweis für das Potenzial dieser Mannschaft, der Mut macht für die kommenden Wochen.
Für den VfB im Einsatz: Roken, Tassilo, Philipp, Michael, Milosz, Adrian, Eli, Maximilian