U10 des VfB Eppingen gewinnt erstmals ein Turnier – und belohnt sich für Geduld, Fleiß und Teamgeist.
Philippsburg – Es gibt diese Tage, an denen sich etwas ändert. An denen nicht nur ein Spiel gewonnen, sondern eine Etappe abgeschlossen wird. Für die U10 des VfB Eppingen war der vergangene Sonntag ein solcher Tag. Beim S.E.H. Drivers Cup in Philippsburg gelang den Nachwuchsspielern, was ihnen in den vergangenen Monaten mehrfach verwehrt geblieben war: der erste Turniersieg.
Es war kein Spaziergang. Die Sonne knallte, der Rasen brannte. Doch die Mannschaft, die sich bereits bei vielen Turnieren durch gute Leistungen hervorgetan, aber nie den letzten Schritt geschafft hatte, zeigte früh, dass sie gewillt war, das Drehbuch dieses Tages umzuschreiben.
Der Auftakt gegen den Gastgeber aus Philippsburg verlief zunächst durchwachsen. Ein später Gegentreffer zum 1:1 erinnerte an so manches Spiel der Vergangenheit, in dem sich das Team selbst um den Lohn gebracht hatte. Doch diesmal war etwas anders. In den letzten Minuten gelang es durch zwei sehenswerte Einzelaktionen, das Spiel noch mit 3:1 für sich zu entscheiden. Es war ein erster Fingerzeig.
Im zweiten Gruppenspiel gegen Germania Karlsdorf war Eppingen über weite Strecken das aktivere Team. Eine frühe Führung brachte Ruhe, doch auch hier blieb die Chancenverwertung ein Thema. Am Ende stand ein ärgerliches 1:1 – sportlich verdient, aber gefühlt zu wenig.
Das dritte Vorrundenspiel gegen Forchheim war dagegen eine Demonstration. Von Beginn an dominierend, spielerisch überzeugend, defensiv konzentriert – das 3:0 war in keiner Phase des Spiels gefährdet. Mit 7 Punkten und einem starken Torverhältnis schien der Gruppensieg sicher – doch Germania Karlsdorf hatte identisch viele Punkte, Tore und eine gleiche Tordifferenz. Ein Münzwurf musste entscheiden – und entschied gegen Eppingen.
Doch auch das schien das Team nicht aus der Ruhe zu bringen. Im Viertelfinale gegen den FC Huttenheim ließ man nichts anbrennen. Ein direkt verwandelter Freistoß und eine gelungene Kombination über die linke Seite bedeuteten einen ungefährdeten 2:0-Erfolg.
Das Halbfinale gegen die technisch versierte Fußballschule Kenito war ein echter Härtetest. Früh erzwang Eppingen durch aggressives Pressing zwei Treffer, doch Kenito kam zurück und erhöhte den Druck spürbar. In der Schlussphase wackelte die Abwehr, hielt jedoch Stand. 2:1 – Finale.
Und dort wartete erneut Germania Karlsdorf. Das Remis aus der Vorrunde, die verlorene Münze – all das spielte keine Rolle mehr. Eppingen trat mit Überzeugung auf, mit Klarheit im Spiel und Konsequenz im Abschluss. Der 3:0-Sieg war nicht nur deutlich, sondern auch sinnbildlich: Diesmal ließ man sich nicht mehr aufhalten.
Die Freude war groß, die Erleichterung greifbar. Viele dieser Kinder hatten bereits etliche Turniere gespielt, stets engagiert, oft stark – und doch fehlte bislang das letzte Puzzlestück. Nun war es gefunden.
Mit einer Bilanz von fünf Siegen, einem Unentschieden, 14:3 Toren und einer starken Teamleistung stand der erste Turniersieg fest – nicht als Zufallsprodukt, sondern als verdienter Lohn für monatelangen Trainingsfleiß, spielerische Entwicklung und einen gewachsenen Teamgeist.
Für den VfB Eppingen spielten: Emir, Michael, Mattis, Mirza, Eli, Tassilo, Philipp, Cihangir und Maximilian.